Liebe Apis,
liebe Freunde im Ländle und darüber hinaus!
Man sagt uns Apis bis heute nach: „Bei euch gibt es Schwarzbrot.“ Und wisst ihr was? – das hören wir gerne. Denn Schwarzbrot macht satt und gibt Kraft. So soll es auch bei uns sein, wenn wir über Gott und die Welt nachdenken, über die Bibel und ihre Schätze.
Gleichzeitig spüre ich, dass die Zeiten sich ändern. Digitalisierung bringt vieles, was uns hilft – aber manches geht auch verloren. Wer nimmt sich noch die Zeit, eine Andacht mit Liebe vorzubereiten? Wer ringt um jedes einzelne Wort, wer kostet noch die Tiefe eines Bibeltextes aus? Ja, mit KI lassen sich heute in kürzester Zeit fertige Texte erstellen – klug, sprachlich schön und sofort einsetzbar. Wer
nimmt sich jedoch noch die Zeit, Gottes Wort wirklich zu meditieren, es im Herzen zu bewegen, bis es uns durchdringt?
„Der Mensch
Matthäus 4,4
lebt nicht vom Brot allein,
sondern von jedem Wort,
das aus Gottes Mund kommt.“
Vollwert – Wertvoll
Wir Apis haben im Bibelstudium immer Wert auf Qualität gelegt. Was wir selbst „essen“ und weitergeben, soll nicht nur vollwertig, sondern vor allem wertvoll sein. Denn Gottes Wort ist kein Produkt, sondern das Korn, aus dem Lebensbrot gebacken wird. Bleiben wir dran – für uns selbst und für die Menschen um uns herum.
Jetzt im Herbst feiern wir Erntedank. Aber wie schwer tun sich heute viele Gemeinden damit, wirkliche Erntegaben zum Altar zu bringen – Kartoffeln, Äpfel, Gemüse aus dem eigenen Garten und den Äckern. Vielleicht, weil wir zu satt geworden sind? Wenn Erntedank nur noch ein hübsches Bild aus Kürbissen und Ähren ergibt, dann haben wir etwas Entscheidendes verlernt. Jesus sagt (Mt 4,4): „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.“ Darin liegt das Herz des Dankfestes. Ohne Gottes Wort verdorren die Früchte, bleiben Aufträge aus und versiegen Quellen. An Gottes Segen hängt alles.
Mein Traum ist, dass wir wieder Körbe voller Kartoffeln und Gemüse zum Altar tragen. Nicht für die Dekoration – sondern weil es Menschen gibt, die hungrig sind. Tafeln versorgen viele, ja – aber satt werden heißt mehr, als nur den Magen zu füllen. Es geht um Würde. Um die Frage, wie Menschen wieder durch die Arbeit ihrer eigenen Hände leben
können.
Ein vollwertiges Erntedankfest
Und mitten in diesem Herbst treffen wir uns zum Landesforum. Für mich ist das wie ein geistliches Erntedankfest: Begegnungen; Freude an dem, was Gott in unseren Gemeinden und Gemeinschaften wachsen lässt; diese Ernte teilen, gemeinsam beten und inspiriert werden. Ein Tag für Mitarbeitende, Vereinsmitglieder, Interessierte – und für alle, die einfach neugierig sind. Meldet euch an, kommt vorbei – und lasst uns miteinander feiern, danken und uns ermutigen.
Von Herzen,
Euer
Matthias Hanßmann